Kriegerdenkmal

Der Heimat- und Bürgerverein Overath hat es sich zur Aufgabe gemacht, das an der Straße nach Marialinden gelegene Kriegerdenkmal instand zu setzen und zu pflegen.

Dieses Denkmal wurde im Jahre 1885 für die Gefallenen der Kriege von 1866 und 1870/71 von der Gemeinde Overath erbaut. Ein Besprechungsprotokoll des Heimat-und Bürgervereins aus dem Jahre 1884 zeigt, dass der Verein sich damals für das Denkmal eingesetzt hat, welches schließlich mit Geldern aus langjährigen Sammlungen des damaligen Bürgermeisters Növer erstellt werden konnte.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dann eine zentrale Gedenkstätte für die Gefallenen aus Overath auf dem Friedhof bei St. Walburga eingerichtet, später diente das alte Kriegerdenkmal dann noch als Aufmarschplatz für nationalsozialistische Organisationen.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das alte Kriegerdenkmal nicht reaktiviert, die Gedenkstätte auf dem Friedhof wurde nun auch für die Opfer des Zweiten Weltkriegs genutzt. Damit hatte das Kriegerdenkmal „ausgedient“, die Anlage wurde zwar Mitte der 1970er Jahre noch einmal von der damaligen Gemeinde Overath in Stand gesetzt, geriet dann aber immer mehr aus dem Blickfeld und wurde nicht mehr gepflegt. Der Heimat- und Bürgerverein will dieses Denkmal erhalten, ganz unpathetisch und nüchtern. Es gehört zu unserer Geschichte, und es ist zugleich Mahnung und Teil unserer Erinnerung, welche die in den vier Kriegen gefallenen oder vermissten 660 Overather Männer ebenso einschließt wie die 93 zivilen Opfer und Opfer der Gewaltherrschaft.